Weihnachten 2.0 oder Happy Birthday kleiner Mann

blog-max

Wahnsinn! Der kleine Mann ist 1 Jahr, wo um Himmels Willen ist die Zeit hin?

Richtig realisiert habe ich das erst, als Claudia vor zwei Tagen anfing mit „jetzt vor einem Jahr sind wir ins Krankenhaus gefahren“ und „weißt Du noch, wie wir rüber zum Kreißsaal gelaufen sind?“

Bisher habe ich meine Weihnachtsgrüße immer am späten Abend des 23. Dezembers verfasst und verschickt und nutzte dabei immer die Gelegenheit meinem guten alten Freund Tom zum Noch-Geburtstag zu gratulieren aber ich muss den letzten Ereignissen Rechnung tragen 🙂

Ich kann gar nicht sagen, was sich alles verändert hat, ich glaube, das muss ich auch nicht, jede Mama und jeder Papa weiß genau, wie sich das Leben verändert, was man gewinnt und vermeintlich verliert. Ich kann nicht wirklich behaupten, dass ich / wir etwas von unserem „altem“ Leben vermissen, Maximilian ist auf jeden Fall eine Bereicherung und er hat es uns auch an vielen Stellen sehr leicht gemacht. Naja, Freundschaften sind etwas auf der Strecke geblieben, aber diejenigen, denen es wichtig war, sind immer noch um uns herum.

Die letzten Jahre ist es mir immer sehr schwer gefallen, Hektik und Stress in der Vorweihnachtszeit abzuschütteln und in Weihnachtsstimmung zu kommen, heute weiß ich, dass es an Jedem selbst liegt. Man darf nicht warten, bis es passiert, das wird es nicht – fast nie.
Weihnachtsmärkte besuchen, die großen leuchtenden Augen der Kleinsten zu sehen bei all dem Glitzer und Leuchten, die Gerüche aufzusaugen, das „Baum aussuchen“, dieser typische Nadel-Waldgeruch, die Überzeugung, den schönsten, besten, tollsten Baum gefunden zu haben, die Vorfreude auf’s Schmücken und die Düfte in der heimischen Weihnachtsbäckerei reichen schon alleine aus, in Stimmung zu kommen – wenn Du es zulässt.
Dieses Jahr hat es mir ganz besonders die ruhige instrumentale Weihnachtsmusik angetan. Nicht die Amerikanischen (die natürlich auch sehr schön sind), nein, es sind eher die Deutschen Weihnachtslieder, die ich gesucht habe, vielleicht auch deswegen, weil ich auf die Deutsche Version von „Do they know, it’s christmas time“ beim ersten Hören Brechreiz bekommen habe….man, man, man, musste das sein, was soll das?

Weihnachten kommt immer jedes Jahr zur gleichen Zeit, wie kann es sein, dass man jedes Mal auf’s Neue überrascht wird und in Hektik gerät – schon mal drüber nachgedacht?
Nachdem wir entschieden haben zumindest untereinander Weihnachten geschenketechnisch eher puristisch zu feiern, ist plötzlich ganz viel Stress weg, entscheidest Du Dich nur bestimmte Weihnachtsfeiern mitzunehmen, kannst Du auch hier deutlich entschleunigen.
Dank einer gewissen Hartnäckigkeit von Barbara B. haben wir dieses Jahr am aktiven Adventskalender des Familienkreises bei uns am Ort teilgenommen, das eigene Fenster zu gestalten und Freunde, Nachbarn und Gemeindemitglieder zu bewirten und einige gemütliche, besinnliche Stunden miteinander zu verbringen und auch den Einladungen anderer Familien zu folgen hat Spaß gemacht. Nächstes Jahr sind wir wieder mit dabei – versprochen. Neben Glühwein, kleinen Snacks und gemeinsamen Singen waren es die kleinen Geschichten, die zum Nachdenken anregten und Jeden anregen sollten.
Die folgenden 3 kleinen Geschichten wurden zwar nicht vorgetragen, aber es sind die 3, die mir aus den letzten Jahren nachhaltig im Kopf geblieben sind:


Zwei reisende Engel machten Halt, um die Nacht im Hause einer wohlhabenden Familie zu verbringen.  Die Familie war unhöflich und verweigerte den Engeln, im Gästezimmer des Haupthauses auszuruhen.  Anstelle dessen bekamen sie einen kleinen Platz im kalten Keller. Als sie sich auf dem harten Boden ausstreckten, sah der ältere Engel ein Loch in der Wand und reparierte es.
Als der jüngere Engel fragte, warum, antwortete der ältere Engel: „Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen.“In der nächsten Nacht rasteten die beiden im Haus eines sehr armen, aber gastfreundlichen Bauern und seiner Frau.  Nachdem sie das wenige Essen, das sie hatten, mit ihnen geteilt hatten, ließen sie die Engel in ihrem Bett schlafen, wo sie gut schliefen. Als die Sonne am nächsten Tag den Himmel erklomm, fanden die Engel den Bauern und seine Frau in Tränen. Ihre einzige Kuh, deren Milch ihr alleiniges Einkommen gewesen war, lag tot auf dem Feld. Der jüngere Engel wurde wütend und fragte den älteren Engel, wie er das habe geschehen lassen können?
„Der erste Mann hatte alles, trotzdem halfst du ihm“, meinte er anklagend. „Die zweite Familie hatte wenig, und du ließest die Kuh sterben.“Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen“, sagte der ältere Engel.
„Als wir im kalten Keller des Haupthauses ruhten, bemerkte ich, dass Gold in diesem Loch in der Wand steckte. Weil der Eigentümer so von Gier besessen war und sein glückliches Schicksal nicht teilen wollte, versiegelte ich die Wand, so dass er es nicht finden konnte. Als wir dann in der letzten Nacht im Bett des Bauern schliefen, kam der Engel des Todes, um seine Frau zu holen. Ich gab ihm die Kuh anstatt dessen.

Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen.


Vor einiger Zeit hat ein Mann seine 5 Jahre alte Tochter für das Vergeuden einer Rolle von kostspieligem Goldverpackungspapier bestraft. Geld war knapp und er wurde wütend, als das Kind das ganze Goldpapier verbraucht hatte, um eine Schachtel zu verzieren.
Dennoch brachte das kleine Mädchen am folgenden Morgen die Geschenkschachtel ihrem Vater und sagte: „Das ist für dich, Papa”. Der Vater war verlegen, weil er am Vortag so überreagiert hatte. Er öffnete die Geschenkschachtel und wurde wieder sehr zornig, als er sah, dass diese leer war.
Wütend sagte er zu ihr: „Weißt du nicht junge Dame, dass wenn man jemandem ein Geschenk gibt, auch etwas in der Verpackung sein soll?” Das kleine Mädchen betrachtete ihn mit Tränen in den Augen und sagte: „Papa, sie ist nicht leer, ich hab so viele Küsse hinein gegeben, bis sie ganz voll war.”
Der Vater war ganz zerknirscht. Er fiel auf seine Knie und legte seine Arme um sein kleines Mädchen und bat sie, ihm seinen unnötigen Zorn zu verzeihen.Nur kurze Zeit später starb das kleine Mädchen bei einem Unfall. Nach dem Tod seines kleinen Mädchens behielt der Vater sein ganzes Leben lang die Goldschachtel neben seinem Bett. Immer wenn er durch schwierige Probleme entmutigt wurde, öffnete er seine Goldschachtel und stellte sich vor, einen Kuss von seinem kleinen Mädchen herauszunehmen und erinnerte sich dabei an die Liebe des Kindes, die sie dort hinein gegeben hatte. Jeder von uns hat so eine goldene Schachtel, die gefüllt ist mit unbedingter Liebe und Küssen von unseren Kindern, von Familie und von Freunden. Das ist der kostbarste Besitz den man haben kann.


Aus dem Englischen übersetzt: Post einer Hörerin von 92.9 The Bull:
„Eine kleine Erinnerung an alle Eltern da draußen, bescheiden mit den Geschenken vom Christkind/Weihnachtsmann umzugehen.
Nicht alle Eltern sind wohlhabend und können es sich leisten, Weihnachten für Ihr Kind sehr besonders zu machen.
Es macht keinen Sinn, dass angeblich das Christkind/der Weihnachtsmann dem einen Kind eine Playstation 4, ein Fahrrad und ein iPad bringt und dessen bestem Freund „nur“ eine neue Mütze und Fäustlinge.
Lass das Christkind etwas Einfaches, Kleines aber Besonders schenken und das Teure von Dir/den Eltern.
Du kannst Kindern den Wert von Geld verdeutlichen, aber Du wirst niemals einem unglücklichem Kind erklären können, warum das Christkind / der Weihnachtsmann mit zweierlei Maß misst und es weniger bekommt als sein Freund. Denke daran, dieses Weihnachten und die folgenden….


In diesem Sinne wünschen wir Allen ein frohes geruhsames Weihnachtsfest, etwas Entschleunigung, eine geruhsame Zeit, Zeit mit dem Partner, der Partnerin, der Familie, dem Freund, der Freundin.

Denkt an die guten Zeiten mit Freude,
lernt aus den Schlechten,
lebt im Heute und
heißt das Morgen willkommen.

Claudia, Marcus und Maximilian

 

Der obligatorische Jahresrückblick:

  • Udo Jürgens ist gestorben –  du hast mich mein Leben lang begleitet, legendär die Partys an denen Du gespielt wurdest – die Hütte brannte! Danke!
  • Der 4. Stern – Deutschland ist Weltmeister, kleiner Götze so groß
  • Ebola – so richtig nahm keiner Interesse davon, bis, ja bis es plötzlich in Amerika und Europa war
  • Wo ist Flug MH370? Der Stoff für zukünftige Filme, nichtsdestotrotz eine große Tragödie, das schlimmste für die Angehörigen ist wohl die Ungewissheit.
  • Conchita WER? Wurst! Dieser Mensch ist so…schillernd und steht ein für Diskriminierung jeglicher Art
  • Bye, bye Robin Williams, danke für die Lacher, die Momente des Nachdenkens, für Alles (ein weiteres Mal rufe ich auf den Tisch stehend: „O Captain! My Captain!““
  • Maximilian Schell, ich schätze mit ihm kann nicht jeder etwas anfangen (Steiner – Das eiserne Kreuz, Das schwarze Loch, Stalin, Vampire, Deep Impact, Jeanne d‘ Arc, Die jungen Löwen, na klingelts?)
  • Die letzte Sendung „Wetten Dass….“, so schlecht fand ich Lanz jetzt auch nicht, allerdings glaube ich, hat er sich keinen Gefallen getan, nach dem tragischen Unfall war die Sendung zum Scheitern verdammt. Ich erinnere mich gerne zurück, wie ich mit den Eltern bereits im Schlafanzug auf der Couch bei den Wetten mit gefiebert habe, die jüngere Generation hat dafür nur noch ein müdes Lächeln, da gibt es andere Werte wie Planking und Sexting (Himmel hilf!)
  • IS-Terror und Pegida, beides braucht man nicht!
  • Wenn Zivilcourage tödlich endet – Tugce. Sehr mutig trifft es wohl am Besten, allerdings wurde sie nicht totgeprügelt, sondern stürzte aufgrund eines Schlages sehr unglücklich, das macht es nicht besser und es bleibt unentschuldbar.
  • Brittany nimmt sich mit Würde das Leben, keine Ahnung, warum ich ausgerechnet ihre Geschichte so verfolgt habe, aber es hat mich bewegt und es schwingt nach
  • MH17 – so sinnlos und es bleibt auch noch ungesühnt, quasi ein Kollateralschaden, warum können die nicht Kriege führen, die ihn wollen?
  • Malala Yousafzai – dem Erlebten zum Trotz macht Sie weiter und erhält den Friedensnobelpreis.
  • Johann Westhauser und die Riesending-Schachhöhle in Berchtesgaden – Was für ein immenser Aufwand für die Rettung eines Menschen – nicht, dass er es nicht wert wäre, aber was für ein immenser Aufwand.

Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert