Erlkönig für IT’ler

Wer surft so spät durch Nacht und Netze? Es ist der User in wilder Hetze. Er hält sein Windows fest im Arm, und auch dem Modem ist schon warm.

“Mein Windows, was birgst du so bang dein Gesicht?” “Siehst Du, oh User, das Virus dort nicht?” “Den Trojanerkönig mit Makro und Wurm?” – “Mein Windows – es ist nur ein Datensturm.”

“Betriebssystem, komm, geh mit mir, gar schöne Spiele spiel ich mit dir; manch bunte Websites sind am Strand und auf den Servern gibt’s viel Tand.”

“Mein User, mein User, und hörest du nicht, was der Virus mir leise und schmeichelnd verspricht?” “Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind; es piepst nur das Modem, das wieder mal spinnt.”

“Willst, feines Windows, du mit mir gehn? Mein Makro soll dich kitzeln schön, meine Routinen werden die Bytes dir recht schütteln, und löschen und deine Dateien gut rütteln!”

“Mein User, mein User und siehst du nicht dort Trojaners EXE am düsteren Ort?” “Mein Windows, mein Windows, ich seh’s genau, es glimmt doch mein alter Schirm nur so grau.”

“Ich liebe dich, mich reizt deine DLL; und willst du gleich booten, Dann lösch ich dich schnell!” “Mein User, die Platte läuft an! Trojaner hat mir ein Leid angetan.”

Dem Surfer graust’s, er klickt geschwind, und in der Leitung das Bit gerinnt; er kappt die Verbindung mit Müh und Not, jedoch zu spät, zu spät – beim Neustart bleibt das Windows tot


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